E-BIKE WISSEN

Egal ob Freizeitradler oder Profi, hier findest Du wichtige Infos rund um das Thema E-Bike sowie dessen Nutzung und Pflege. 

E-BIKE:
Häufige Bezeichnung für alle Elektro-Fahrräder. Der Duden ordnet das Wort in die Gebrauchskategorie Jargon ein. E-Bike deckt als Oberbegriff sowohl die Elektro-Fahrräder ab, die den Fahrer beim Treten bis 25 km/h (Pedelec) unterstützen, als auch die schnellen E-Bikes, bei denen die Tretunterstützung bis 45 km/h reicht (S-Pedelecs)

 

Pedelec:
Abkürzung für "Pedal Electric Cycle". Als Pedelecs bezeichnet man Elektro-Fahrräder, die den Fahrer ausschließlich beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h unterstützen. Rechtlich sind Pedelecs einem normalen Fahrrad gleichgestellt, auch wenn eine sogenannte Schiebehilfe integriert ist.

 

S-Pedelec:
Hierbei handelt es sich um die schnelle Variante der E-BIKES. Sie unterstützen den Fahrer beim Pedalieren bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Wichtig: S-Pedelecs zählen rechtlich nicht zur Gattung der Fahrräder - wie normale Pedelecs- sondern gelten als Kleinkrafträder mit geringer Leistung und brauchen somit eine Betriebserlaubnis, ein Versicherungskennzeichen und der Fahrer muss im Besitz eines Führerscheins der Klasse M sein.

 

Welche E-BIKE Typen gibt es?

  • E-CARGO - Lastenräder
  • E-CITY - Tiefeinsteiger 
  • E-KOMPAKT - meist mit 20 Zoll Laufradgrösse teilweise faltbar
  • E-MTB - Mountainbikes 
  • E-RACE - alles mit sportlichem Rennlenker - Rennräder, Gravelbikes...
  • E-S-PEDELEC - 45km/h Klasse
  • S-TREKKING - Pendler-, Tour- und Reiserad
  • E-URBAN - Lifestyleräder mit coolem Design

 

Akku:
Beim E-Bike kommt dem Akku eine besondere Bedeutung zu, da die gespeicherte Energie, die Reichweite stark beeinflusst. Die Angabe der Akku-Leistung erfolgt in der Regel in Wattstunden. Die heutigen Akkus sind dank Lithium-Ionen-Technologie, wahre Energiespender.

Die gängigsten Akku-Leistungen aus einem Akku sind: 400 Wh, 500 Wh oder 625 Wh .Einige Hersteller bieten sogar 750 Wh an. Je höher die Kapazität in Wh desto höher ist die Laufleistung pro Akkuladung.

Je nach Ladegerät kann ein Ladezyklus zwischen 3,5 bis 5,5 Stunden andauern. Manche Hersteller bieten gegen Aufpreis ein sogenanntes Schnellladegerät an, welches die Ladedauer erheblich reduziert.

Ein Akku gehört mit zu den Verschleißteilen. Die Kapazität nimmt im Laufe der Lebensdauer ab. Allgemein werden Akkus unter 70% als verschlissen bezeichnet

Was ist ein Ladezyklus? Als Ladezyklus bezeichnet man den Vorgang des Aufladens eines Akkus um genau 100%.

Laut Hersteller halten die meisten Akkus zwischen 500 und 1000 Ladezyklen aus. Je nach Hersteller heißt das aber nicht, dass der Akku danach defekt ist oder er nicht mehr zu gebrauchen ist. Die meisten wollen damit nur eine Garantie geben, dass der Akku nach den angegeben Ladezyklen, eine Restkapazität von z.B. 70% hat. (Siehe hierzu die Garantiebedingungen des jeweiligen Herstellers). Aus Erfahrung kann man je nach Benutzung mit einer Lebensdauer von ca. 5 bis 7 Jahren rechnen.

Akkupflege:

Mit der richtigen Pflege kann man die Lebensdauer eines Akkus deutlich erhöhen, hier die wichtigsten Maßnahmen:

  1. Vermeidung der Temperaturspitzen: extreme Hitze oder Kälte senken die Lebensdauer. Lass´ den Akku an heißen Sommertagen keinesfalls im Auto oder in der prallen Sonne liegen
  2. Richtiges Laden und Entladen: Das Aufladen sollte nach Möglichkeit nur bei Zimmertemperatur (18° -  20°) erfolgen. Lade den Akku nicht bei jeder Gelegenheit wieder nach. Benutze ihn so lange, bis er fast leer ist (10% - 20%) und lass´ ihn erst akklimatisieren (besonders bei kalten Außentemperaturen) bevor Du ihn lädst.
  3. Richtige Lagerung bei Nichtnutzung: Wird das E-BIKE eine längere Zeit nicht genutzt, empfiehlt es sich den Akku zu entnehmen und in einem trockenen Raum zu lagern. Die optimale Lagertemperatur liegt zwischen 10° und 20°. Der Ladezustand sollte zwischen 40% und 50% sein.

Wichtig: Bei Lithium-Ionen-Akkus sind 3% bis 5% Selbstentladung pro Monat möglich. Einige Akkus fallen nach Ablauf einer bestimmten Zeit in den sogenannten  Deep-Sleep-Modus (Tiefschlaf), die Selbstentladung wird dadurch verringert. Ein Aufwachen des Akkus ist nur noch über das Anschließen des Ladegerätes möglich. Du solltest den Akku alle vier Wochen nach den Ladezustand kontrollieren und ggf. nachladen.

Wir, als Meisterwerkstatt haben die Möglichkeit bestimmte Akkus auf die optimale Lagerkapazität zu versetzen sowie einen Kapazitätstest durchzuführen.

Tipp: Bei Nichtnutzung des E-BIKES, sollten alle Besitzer mit einem Bosch Intuvia oder Nyon Display den internen Akku des Displays ebenfalls regelmäßig laden. Dies könnt ihr über den USB-Anschluss oder am E-BIKE direkt. Einfach Display aufstecken, BIKE einschalten und warten bis es automatisch wieder abschaltet. In dem Zeitraum wird durch den Akkus des E-BIKES der Display Akku geladen.    

Der Antrieb:
Man unterscheidet zwischen Front- und Heckmotoren sowie Tretlagermotoren (Mittelmotoren). Alle drei Varianten haben Vor- und Nachteile, jedes der Konzepte kann gut oder schlecht umgesetzt sein.

Die verschiedenen Antriebssysteme zeichnen sich auch durch verschiedene Fahreigenschaften aus.

  • Frontantrieb: Der Motor im Vorderrad lässt das Rad sehr dezent und kompakt aussehen, bei der Auswahl der Schaltungsart sind dem Hersteller hier alle Möglichkeiten offen, von der Nabenschaltung (mit oder ohne Rücktritt) bis zur Kettenschaltung. Ein Frontmotor kann nur schwer mit einem Drehmomentsensor kombiniert werden, dadurch reagiert die Unterstützung des Motors auf den Kurbelimpuls verzögert und setzt meist sehr Kraftvoll ein, wodurch das Fahrverhalten sehr nervös wirkt und nicht besonders sicher ist. Wir raten von Frontmotoren ab. 
  • Heckantrieb: Diese Antriebsart lässt sich nur mit einer Kettenschaltung kombinieren. Hochwertige Radhersteller kombinieren diese Antriebsart zusätzlich mit einem Drehmomentsensor im Ausfallende somit hat man kaum Verzögerung und die Unterstützung passt sich dem eigenen Fahrverhalten an.
  • Mittelmotor: Diese Antriebsart ist wohl die am häufigsten verbaute Art. Der Motor ist direkt mit dem Tretlager verbunden, das senkt den Schwerpunkt und wirkt sich positiv auf die Gewichtsverteilung aus, sodass das Fahrrad leicht zu handhaben ist. Eine sehr sensible Sensorik im inneren des Motors überwacht das Drehmoment der Eingangskraft und Umdrehungszahl der Kurbeln. Das garantiert Dir ein großartiges Fahrerlebnis.

Bremsen:
Die Durchschnittsgeschwindigkeit beim Fahren mit dem Elektrofahrrad im Vergleich zum normalen Radfahren ist höher. Daher sollte man beim Kauf eines E-Bikes auf die Ausstattung bei den Bremsen achten. Hydraulische Felgenbremsen oder Scheibenbremsen sollten verbaut sein. Modus:Meist kann man bei E-BIKES zwischen drei bis fünf Unterstützungsstufen wählen. Der Bosch-Mittelmotor bietet z.B. die Möglichkeiten zwischen den Modi Eco, Tour, Sport und Turbo auszuwählen. Je geringer der Unterstützungsmodus gewählt wird, desto größer ist die mögliche Reichweite des Akkus. Es ist auch möglich ohne Unterstützung in die Pedale zu treten. Immer mehr Motorenhersteller bieten hier einen Freilauf an, so dass das Fahren ohne Motorunterstützung ohne Widerstände möglich ist. 

 

Verschleiß:
Vorsicht ist bekanntlich besser als Nachsicht, deshalb hier die drei typischen Fehler beim Ebikefahren, die den Verschleiß unnötig erhöhen und die Du vermeiden kannst:

 

Akkuverbrauch:
Viele Radfahrer machen den Fehler stets mit der höchsten Motorleistung und geringer Trittfrequenz zu fahren. Eine Trittfrequenz von mehr als 70 Pedalumdrehungen ist also energiesparend und im Übrigen auch viel besser für den Bewegungsapparat (knie- und hüftgelenkschonend). Nicht immer ist es notwendig mit der höchsten Motorleistung zu fahren (z.B. Bei Rückenwind oder bergab). Eine sensible Umgangsweise mit der Motorleistung wirkt sich erheblich energiesparend aus.

 

Schnelles Anfahren und Bremsen erhöht den Verschleiß von Bremsen und den Akkuverbrauch erheblich.

 

Tipp: Eine vorausschauende Fahrweise spart Energie und Material. 

 

Bremsbeläge:
gerade Neueinsteiger beim Thema Ebike sind es noch nicht gewohnt mit Scheibenbremsen zu fahren. Diese bremsen nicht nur viel besser, sondern sprechen auch besser an. Gerade bei Ebikes verschleißen besonders die Hinterradbremsen schneller, Gründe hierfür können sein: Viele Kunden sind Rechtshänder und bremsen damit unterbewusst mehr mit der Hinterradbremse, einige haben Sorge sich zu überschlagen oder das Vorderrad zu blockieren und bremsen daher mehr mit der Hinterradbremse. Motorradfahrer wissen: 2/3 der Bremswirkung bei einem Zweirad werden mit der Vorderradbremse erzielt. Und zum Schluss: Bei langen Bergabfahrten wird die Hinterradbremse oft dauerbetätigt – die Bremse erhitzt sich stark, dies kann bei zu starker Erhitzung zum Verschmoren der Dichtung an den Bremskolben führen. Bremsflüssigkeit tritt aus und läuft auf die Bremsbeläge. Die Folge ist eine quietschende Bremse, da hilft dann auch kein Tauschen der Bremsbeläge – die Bremse ist defekt und muss getauscht werden.

 

Tipp: Bei Bergabfahrten: Lieber einmal beherzt in die Bremse greifen (keine Vollbremsung - Überschlaggefahr!) dann rollen lassen. Bei anspruchsvollen Mountainbike Abfahrten, lieber einmal anhalten und pausieren. Bremse abkühlen lassen (bitte nicht mit gezogener Bremse!)

Kassette und Kette:
Sind Kette und hinteres Antriebsritzelpaket bereits bei geringer Laufleistung (bis 1000 km) verschlissen, ist das ein Anzeichen für ein Fahren mit geringer Trittfrequenz (siehe 1.). Sichtbar wird dies durch das Verschleißbild auf den letzten kleinen Ritzeln der Kassette. Viele Anfänger machen zudem den Fehler unter Volllast zu schalten. Dann „kracht“ die Schaltung. Darunter leidet zudem auch das Schaltwerk. Hierbei handelt es sich um Verschleißteile und Arbeitswerte, die erheblich ins Geld gehen. Je nach Modell können hier Reparaturkosten bis zu 300,- Euro entstehen. Aber zum Glück hilft auch hier die Wertgarantie weiter.

Das Schalten unter Last beim Ebike ist zu vergleichen mit dem Schalten beim Autofahren, ohne die Kupplung zu treten. Es belastet Getriebe und Kupplung erheblich.

Tipp: Leicht den Druck aus dem Pedal nehmen, schalten und dann wieder unbeschwert reintreten. Verdoppelt die Laufleistung des Antriebs bei hoher Trittfrequenz, spart Akkuleistung und ist gut für den Bewegungsapparat des Fahrers.

 

Diebstahlschutz: Wir bieten beim Abschluss der Wertgarantie ein Komplettschutzpaket. Damit seid Ihr nicht nur gegen Diebstahl und Sturzschäden versichert, damit sichert Ihr Euch sogar alle Inspektionen bei uns kostenlos und das ein Ebike-Leben lang.

 

Pflege:
Beim Waschen und Säubern eines Ebikes ist es wichtig darauf zu achten, dass kein Wasser mit hohem Druck an die Kontakte des Akkus gelangt. Zu achten ist ebenfalls auf Lackschäden durch bspw. falsche Bürste oder Schwamm. Wie bei der Autowäsche könnten die falschgewählten Reinigungsutensilien für Kratzer sorgen.



















































5 Dinge, die du beim Kauf unbedingt beachten solltest!